Woran erkennt man eigentlich, ob die Antriebskette am Motorrad so langsam das Zeitliche segnet? Nicht immer sind die Zeichen so deutlich wie fehlende Zähne oder komplett steife Kettenglieder. Hier mal kurz und knackig, wie auch der Laie erkennt, ob die Kette durch ist.

Fangen wir bei den eher subtileren Zeichen an. Wenn der Kettendurchhang häufig nachgestellt werden muss, und der Kettenspanner so langsam aus dem Skalenbereich wandert, ist das eines der Zeichen, dass man sich um ein neues Kettenkit bemühen sollte.
Sind die Dichtungen der einzelnen Kettenglieder nicht mehr da, sind wo sie hingehören, wurde für die Kette ebenfalls die letzte Runde eingeläutet. Der Verschleiß an den betroffenen Kettengliedern nimmt dann stark zu, da das Fett nicht mehr da gehalten wird wo es hingehört. Dazu kann Wasser und Schmutz eindringen und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Kettenglieder steif werden.

Die Zähne am Kettenrad geben ebenfalls Aufschluss darüber, ob Handlungsbedarf besteht. Sind die Zähne recht „schlank“ geworden oder sehen gar aus wie Haifischflossen, ist es ebenfalls an der Zeit, das Kettenkit zu wechseln.

Wer sich nicht zu fein ist, sich die Finger schmutzig zu machen, kann auch testen, ob sich die Kette vom Kettenrad abheben lässt. Lässt sich die Kette mehr als einen halben Zahn abheben sollte getauscht werden.

Generelle Anmerkung zum Kettentausch: egal ob man es selber macht oder es in der Werkstatt machen lässt: getauscht werden sollte immer das komplette Kit, bestehend aus Ritzel, Kette und Kettenrad. Eine neue Kette auf alte Ritzel und Kettenräder ziehen kann einen erhöhten Verschleiß zur Folge haben. Daher besser alles auf einmal wechseln. Bei guter Pflege und gut geschmiert hält eine moderne Motorradkette locker 30.000km+.