Teil 2 der Harztour (zu Teil 1 geht´s hier entlang) fällt mit 360km und 6h reiner Fahrtzeit etwas größer aus und man schwingt sich am besten schon morgens auf das Motorrad. Man klappert einige der „Must haves“ im Harz ab und dazwischen gibt es Kurven, Kurven, Kurven!
Wir hatten das Glück und konnten auf einen einheimischen „Tourguide“ (Instagram: xtra.vmax) bauen, der uns auf den schönsten Strecken durch den Harz navigiert hat. Habe die Touren mit Caliomto getracked, von unnötigen Wegpunkten befreit und etwas angepasst. Start- und Endpunkt ist eine Tankstelle in Harzgerode, man kann aber natürlich von jedem beliebigen Punkt aus einsteigen und die Route nach eigenen Wünschen anpassen.
Vom Anspruch her, allein schon wegen der Länge, eher nichts für Gelegenheitsfahrer, die nur alle 3 Monate ihr Motorrad aus der Garage holen. Etwas Fahrpraxis sollte auf jeden Fall vorhanden sein um bei der Tour Spaß zu haben.
Hier die Tour als Link im online Routenplaner von Calimoto
https://m.calimoto.com/r/S7u9O0KHCb
Kann man sich wie immer auch als GPX herunterladen, falls man kein Calimoto nutzt.
Los geht es in Harzgerode und wir machen uns mehr oder weniger direkt auf den Weg zur Rappbode-Talsperre (VIA Punkt #5). Man hat von da aus einen super Ausblick und ganz mutige können einen „Flug“ mit der Megazipline wagen oder über die Hängebrücke Titan RT schlendern. Allerdings muss man erwähnen: an Wochenenden ist da die Hölle los. Wenn man wirklich vor hat eines der Freizeitangebote dort zu nutzen, sollte man am besten unter der Woche mal hin fahren.
Von der Talsperre aus ist es auch nicht weit an den Blauen See (VIA Punkt #6). Im Frühjahr soll der See wohl besonders blau sein, aber auch im August sind es die 300 Meter Fußweg vom Parkplatz zum See durchaus wert gelaufen zu werden.
Weiter gehts zum Torfhaus (VIA Punkt #9) auf über 800 Meter üNN. Von da aus hat man bei guter Sicht einen wunderbaren Ausblick auf den Brocken. Die Preise für Currywurst & Co. sind mehr als fair und es bietet sich an einen kleinen Stop zur Stärkung einzulegen.
Frisch und munter machen wir uns auf zur Okertalsperre (VIA Punkt #11). Je nach Windrichtung kann man sich dort die Haare (falls vorhanden) an der Staumauer gratis Föhnen lassen und den wunderbaren Ausblick genießen.
Und da wir noch nicht genug Seen und Staumauern auf dieser Tour hatten, statten wir noch dem kleinen aber feinen Sösestausee (VIA Punkt #18) einen Besuch ab. Auf der einen Seite staut sich der See, auf der anderen schlängelt sich die Söse malerisch durch das Tal. Auf jeden Fall einen Blick wert!
So! Und jetzt ist Schluss mit Lustig! Auf geht´s zum berühmt berüchtigten Kyffhäuser (zwischen VIA Punkt #22 und #24). Kurve an Kurve, guter Asphalt, das lädt zum spielen ein! Natürlich immer unter Einhaltung der geltenden Straßenverkehrsregeln! Und bitte auf die eigene Linienwahl achten! Wer Linkskurven zwanghaft an der Mittellinie fährt und bei Rechtskurven gerne mal beide Spuren benutzt ist hier definitiv fehl am Platz! Da es am Kyffhäuser gerne mal sportlich zugeht (kann man gut finden, kann man blöd finden, dagegen machen wird man in dem Moment nichts können) hat so ein Stümperfahrstil da im wahrsten Sinne des Wortes keinen Platz.
Wer mag kann bei VIA Punkt #23 noch einen Abstecher zum Kyffhäuser Denkmal machen. Ich persönlich finde die 7,50€ Eintritt ziemlich frech und hab es mir, soweit möglich, nur von außen angesehen.
Wenn wir den Kyffhäuser hinter uns haben geht´s es wieder entspannt zum Endpunkt der Tour, nach Harzgerode. Alles in allem eine ganz ordentliche Tour und man kann danach behaupten ganz schön was vom Harz gesehen zu haben!
Ein Kommentar zu „Tourenempfehlung #4 – Unterwegs im Harz Teil 2/2“