Moto Stereotypen: Der Adventure-Bike Fahrer

Motorräder, die für Weltreisen entworfen worden sind. Mit Koffersystemen, die so breit bauen, dass sie die 2,1m Spur in Baustellen nicht mehr benutzen dürfen. Grobstollige Reifen, Sturzbügel die an Überrollkäfige erinnern und ein fahrfertiges Gewicht, das an den 300 kg kratzt. Das sind Adventure Bikes! Gebaut, um die Welt zu umrunden.

Die restlichen Koffer werden noch montiert

Die traurige Wahrheit ist aber: meist wird nur das Heimatdorf umrundet. Und auch das nur bei gutem Wetter und Temperaturen über 20°C. Das gleiche Phänomen wie Anfang Januar in Fitnessstudios: all the gear and no idea. Die komplette Adventure+ Ausstattung, mit wasserdichten Koffersystemen, Fahrwerkhöherlegung und die obligatorischen Rallye Dakar Aufklebern. Nur der Fahrer an sich ist so gar nicht auf das große Abenteuer vorbereitet. Das höchste der Gefühle ist ein Wochenendtrip auf gut befestigten Straßen. Bei kurzen Schotterpassagen schlottern die Knie und man ist immer darauf bedacht, in der Gruppe jemanden mit einer Supersportler dabei zu haben (dann liegt es ja an der Person, wenn man nicht Querfeldein fährt).

Optisch sieht es aus, als ob zu einer Fahrt durch die Wüste Gobi aufgebrochen wird. Dabei geht es nur die 5 km zu Bäcker, um Brötchen zu holen (genug Platz ist ja in den Koffern). Für solche Leute wurde Sprühmatsch erfunden.

Sieht gleich viel verwegener aus, mit etwas Dreck aus der Dose

Das alles wäre ja auf seine ganz eigene Art ja lustig mit anzuschauen, wenn es nicht so traurig wäre, dass diese Adventure Bikes nie eine artgerechte Haltung erleben werden. Gebaut für große Abenteuer – gefangen im Leben eines Motorrollers.

Haltungsform Mangelhaft

*alle Bilder mit KI erstellt

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